Käfer 1958

Käfer 1958
ausgeliefert in Schweden am 08.01.1958, hier wie er momentan aussieht ...

wie alles begann .....

Mein erstes Auto im Jahr 1989 war ein Käfer Bj. 1982. Silverbug, ca. 77.000 km, Getriebeschaden, äußerlich ganz ok bis auf kleinere Roststellen und Kratzer sowie schlechten Lack, die Kotflügel waren alle schlecht. Also fing die Schrauberei an, ohne Vorkenntnisse, ohne vernünftiges Werkzeug.Erstmal Reparaturanleitung und Rangierwagenheber besorgt. Gelesen, Motor ausgebaut, festgestellt, daß die hintere Bremstrommel einen 36er verlangt, besorgt, festgestellt: bombemfest ! etc. etc. etc.

Irgendwann war das Ersatgetriebe drin, Motor auch wieder und : lief !

Als nächstes war ein Drehstab gebrochen. Alle hielten mich für bekloppt, denn sowas passiert einfach nicht. Also alten Käfer besorgt (sowas ging 1989 noch für 50 Mark) und zerlegt und Teile weggelegt. Haube vorn war klasse, hinten auch, Motor und Getriebe fehlten schon.

Wieder gelesen, Drehstab ausgebaut, neuen (gebrauchten) eingebaut, alles wieder zusammen. Abgelassen, kurz gefahren, festgestellt: steht total schief ! Also auf der anderen Seite das gleiche gemacht und : steht gerade ! Aber viel zu hoch ! Also: beide Seiten noch einmal aufgemacht und verdreht. War damals der einzige in der Gegend, der sich da ran traute und habe jede Menge Käfer hinten tiefergelegt.

Dann war irgendwann der Lack doch zu unschön. In Onkelchen´s Halle mit dem Wagen, zerlegen (naja, was ich damals als zerlegen verstanden habe) udn dann schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln .....

Innen natürlich auch, alles was erreichbar war (ohne den Himmel auszubauen !). Dann gefüllert, gespachtelt, geschliffen, gespachtelt, geschliffen, innen lackiert. Die Außenlackierung hat ein Profi-Lackierer für 300,- Mark erledigt, Material kam von mir. Kardinalsfehler: L97A diamantsilber wurde zu RAL 9005 reinschwarz eingetauscht. War damals cool und in.

Es mußten natürlich hinten schwarze Scheiben sein (ca. 3 Abende im Keller mit der Tönungsfolie beschäftigt, bis die Heckscheibe endlich blasenfrei war und das bei der Wölbung !).

Dann kamen noch 5,5er Felgen drauf (leider ein Fehlgriff aus Gebrauchtbestand: ET40 (oder 41) vom 914, d.h. Lenkeinschlag arg begrenzen, damit sie innen nicht schleifen, das Ganze mit 195/60 runderneuert (H) von Technic). Damals mächtig geärgert und kein Geld für andere Felgen gehabt. Heute wären sie vermutlich ein halbes Vermögen wert. Engelmann Spiegel dran und der klassische Spucknapf aus dem GTI (den gab´s damals noch für 30 Mark aufßm Schrottplatz in Massen).   

Hier die wieder gefundenen Bilder als Scan. Alle s/w, da ich damals bekennender Panscher war und ausschließlich s/w fotografiert und selbst entwickelt und vergrößert habe:

vorher:

















zwischendurch: 








nachher: 





mit den damaligen Kollegen bei einem VW-Händler-Käfer-Treffen 
(der Stern im Hintergrund gehört zum benachbarten Fremdmarken-Händler) 









2008/ 2009 kam der Wunsch auf, wieder Käfer fahren zu wollen. Aber was für einen ? Schnell stand der Entschluß fest, dass es ein alter werden sollte, liegende Scheinwerfer, also bis ´67, und etwas sportlicher sollte er aussehen, also Vintage-Tuning, evt. etwas mehr Leistung .....

Meine Frau war für Cabrio, allerdings preislich in dieser Alterklasse und von mir gewünschtem Zustand nicht realisierbar. Wir einigten uns auf einen Faltdachkäfer.

Nach mehr als 2 Jahren mehr oder weniger intensiver Suche habe ich eine interessante Anzeige im BugNet gesehen, Rechteckkäfer Bj. 1958, nahezu ungeschweißt, 2. Hand, Erstzulassung am 08.01.1958 in Schweden, kam 2007/2008 nach Belgien.